Was ist morbus basedow?

Morbus Basedow, auch bekannt als Basedow-Krankheit oder Basedow-Graves-Krankheit, ist eine Autoimmunerkrankung, die die Schilddrüse betrifft. Sie ist nach dem deutschen Arzt Karl Adolph von Basedow benannt, der die Krankheit im 19. Jahrhundert erstmals beschrieb.

Diese Erkrankung führt zu einer Überfunktion der Schilddrüse, bekannt als Hyperthyreose. Die Ursache liegt in einer fehlerhaften Immunreaktion, bei der körpereigene Antikörper gegen die Schilddrüse gebildet werden. Diese Antikörper stimulieren die Schilddrüse unnatürlich und führen zu einer vermehrten Produktion von Schilddrüsenhormonen (insbesondere T3 und T4). Dadurch beschleunigt sich der Stoffwechsel und es können verschiedene Symptome auftreten.

Typische Anzeichen von Morbus Basedow sind beispielsweise:

  1. Herzrasen und erhöhter Puls
  2. Gewichtsverlust trotz gesteigertem Appetit
  3. Zittern und Nervosität
  4. Hitzeintoleranz und vermehrtes Schwitzen
  5. Schlafstörungen und Müdigkeit
  6. Augenveränderungen wie hervortretende Augen oder doppeltes Sehen (bei einigen Patienten, aber nicht bei allen)

Die Diagnose von Morbus Basedow erfolgt in der Regel durch Blutuntersuchungen, bei denen eine erhöhte Konzentration von Schilddrüsenhormonen und Antikörpern festgestellt wird. Eine Szintigrafie oder Sonografie der Schilddrüse kann ebenfalls durchgeführt werden, um ihre Funktion und Größe zu überprüfen.

Die Behandlung von Morbus Basedow zielt darauf ab, die Schilddrüsenüberfunktion zu kontrollieren und die Symptome zu lindern. Dies kann durch die Einnahme von Medikamenten erfolgen, die die Produktion von Schilddrüsenhormonen hemmen. In einigen Fällen kann auch eine Radiojodtherapie oder eine operative Entfernung der Schilddrüse erforderlich sein.

Es ist wichtig, Morbus Basedow frühzeitig zu diagnostizieren und zu behandeln, um mögliche Komplikationen wie eine Herzinsuffizienz oder eine Thyreotoxikose-Krise zu vermeiden. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen und eine gute Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt sind notwendig, um den Verlauf der Krankheit zu überwachen und die Therapie gegebenenfalls anzupassen.